BYD steht vor einer roten Ampel, da die Gewinne im dritten Quartal zurückgehen, aber der weltweite Vorstoß beschleunigt sich

BYD, der weltweit führende Elektroautokonzern, zeigte zuletzt eine leichte Schwäche. Während die Gewinne und Umsätze des Unternehmens im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen, deutet ein breiterer Blick auf seine Leistung über neun Monate in Kombination mit seiner schnellen globalen Expansion darauf hin, dass es weiterhin eine starke Kraft bleibt.

BYD erlebte im dritten Quartal 2025 einen Abschwung. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 3,05 % zurück und erreichte 19,94 Milliarden Pfund. Der Gewinn sank sogar noch stärker, nämlich um 32,60 % auf 0,80 Mrd. £. Dies war das zweite Quartal in Folge, in dem der Gewinn des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Auch der Absatz von New Energy Vehicles (NEVs) ging leicht zurück und sank im Quartal um 1,82 % auf 1,11 Millionen Einheiten.

Dies ist das erste Mal seit 2021, dass die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Die Hauptursache ist die starke Konkurrenz, insbesondere von Unternehmen wie Geely Auto, die in China neue, preisgünstige Fahrzeuge auf den Markt bringen. Wie erwartet wirkt sich das Anbieten umfassender Preisnachlässe auf die Rentabilität aus.

Über einen längeren Zeitraum betrachtet zeigt sich für BYD ein positiver Trend. Von Januar bis September 2025 erreichte der Gesamtumsatz des Unternehmens den Rekordwert von 57,87 Milliarden Pfund, was einer Steigerung von 13 Prozent entspricht. Während die Gewinne im dritten Quartal etwas niedriger ausfielen als im Vorjahr, stiegen sie im Vergleich zum zweiten Quartal um 23 Prozent, was auf eine deutliche Erholung hindeutet. Auch die Fahrzeugverkäufe stiegen um 18,64 Prozent und erreichten in den ersten neun Monaten 3,26 Millionen Einheiten. Damit näherte sich BYD seinem Ziel, in diesem Jahr 4,6 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen.

BYD sieht sich auf seinem Heimatmarkt einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt, doch anstatt sich darauf zu konzentrieren, feiert das Unternehmen international große Erfolge. Die Verkäufe im Ausland steigen rasant – BYD exportierte in den ersten neun Monaten des Jahres 701.600 Fahrzeuge, ein Anstieg von 132 % im Vergleich zum Vorjahr. Bemerkenswerterweise übertrafen sie ihr Exportziel für das gesamte Jahr noch vor Ende September. Die Elektro- und Hybridfahrzeuge von BYD sind mittlerweile in 117 Ländern weltweit erhältlich.

BYD hat kürzlich in seinem brasilianischen Werk mit dem Bau des 14-millionsten New-Energy-Fahrzeugs einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Veranstaltung wurde mit einem besonderen Kunden gefeiert: dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der einen BYD Song Pro kaufte.

BYD drängt in einige der anspruchsvollsten Automobilmärkte der Welt. Auf der Tokyo Motor Show stellten sie den BYD Racco vor, einen Kompaktwagen, der für die Navigation durch Japans überfüllte Stadtstraßen konzipiert ist. Außerdem stellten sie ihr erstes Plug-in-Hybrid-SUV für den japanischen Markt vor, den Sealion 6 DM-i.

Eine enorme Investition in Forschung und Entwicklung treibt das weltweite Wachstum und die Erholung von BYD voran. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 gab das Unternehmen 4,47 Milliarden Pfund für Forschung und Entwicklung aus – eine Steigerung um 31 %. Dieses Forschungs- und Entwicklungsbudget überstieg tatsächlich den Gewinn des Unternehmens von 2,39 Milliarden Pfund im gleichen Zeitraum.

BYD hat über 22,49 Milliarden Pfund in Forschung und Entwicklung investiert und damit Innovationen wie sein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem „God’s Eye“ unterstützt, das derzeit in 1,7 Millionen Fahrzeugen zum Einsatz kommt. Dieses Engagement hat Investoren wie Citigroup optimistisch gehalten, wobei die Prognosen auf einen Absatz von 4,67 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2025 gehen. Die jüngsten langsameren Verkäufe im dritten Quartal scheinen kein großes Problem zu sein, sondern eher ein strategischer Schachzug, um dem Wachstum auf internationalen Märkten Vorrang vor dem Wettbewerb in Preiskämpfen innerhalb Chinas zu geben.

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2025-10-31 16:33