Als erfahrener Rechtsbeobachter mit jahrzehntelanger Erfahrung muss ich sagen, dass der Fall zwischen Kylie Minogues Mutter und ihrer Tochter Dannii geradezu faszinierend ist. Die Feinheiten der Familiendynamik gepaart mit der Komplexität von Trusts, Darlehen und Vereinbarungen sorgen für ein fesselndes Rechtsdrama.
Am Montag wurde Vanessa Amorosi, eine gefeierte australische Musikerin, am Flughafen Sydney beobachtet. Dies war ihr erster öffentlicher Auftritt nach ihrem Triumph in einem Rechtsstreit mit ihrer eigenen Mutter.
Als treuer Bewunderer beobachtete ich einen renommierten 43-jährigen Künstler, der anmutig eine geräumige Louis Vuitton-Handgepäcktasche durch den geschäftigen Flughafen manövrierte und sich auf einen internationalen Anschlussflug vorbereitete.
Die Musikerin, die einen kompakten Koffer trug, blieb in einem großzügigen grauen Mantel warm, der ihr bis zu den Füßen reichte.
Sie entschied sich für bequeme Reisekleidung und schlüpfte in schwarze Hosen und Turnschuhe, als sie an einem der Check-in-Schalter anhielt.
Hinter einer weißen Gesichtsmaske ließ Amorosi ihr langes Balayage-Haar über ihre Schultern fallen, während sie es mit einem Stirnband zurückhielt.
In Gerichtsdokumenten, die beim Obersten Gerichtshof von Victoria eingereicht wurden, wurde die heftige Meinungsverschiedenheit zwischen der Popkünstlerin Amorosi und ihrer Mutter über das Erbe der Sängerin durch eine Reihe aufschlussreicher E-Mails ans Licht gebracht.
Die E-Mails offenbaren Amorosis zunehmende Gefühle, als sich ihre anfängliche Trauer während eines leidenschaftlichen Streits mit ihrer getrennt lebenden Mutter Joyleen Robinson über Finanzen und Immobilienbesitz in Australien und den USA in Wut verwandelt.
Anfang dieses Monats wurden durch ein Gerichtsurteil einige von Amorosi an ihre Mutter verfasste E-Mails mit Sätzen wie „Das ist Unsinn und Sie sind sich dessen bewusst“ und „Ich werde mich an diesen Manipulationen nicht beteiligen“ veröffentlicht.
Obwohl Justin Steven Moore zugunsten von Amorosi entschied, die sich in Kalifornien aufhielt und nicht vor Gericht erschien, hatte der Sieg einen Haken: Sie wurde verurteilt, ihrer Mutter fast 870.000 US-Dollar zu zahlen.
In diesem laufenden Rechtsstreit streiten Amorosis Anwälte derzeit mit der Rechtsabteilung ihrer Mutter und ihres Stiefvaters darüber, wer die Gerichtskosten tragen soll.
Love reichte eine Klage gegen ihre Mutter wegen Immobilienvermögens ein, das sie mit Einnahmen aus Albumverkäufen und Konzertkarten erworben hatte, darunter eine 8 Hektar große Farm in Narre Warren, südöstlich von Melbourne, sowie ihr derzeitiges Zuhause in Kalifornien.
Die Immobilien wurden auf dem Höhepunkt von Amorosis Karriere vor etwa zwanzig Jahren erworben, zeitgleich mit der Veröffentlichung ihrer beliebten Titel „Absolutely Everybody“ und „Shine“.
Es scheint, dass die Belastung in ihrer Beziehung zu ihrer Mutter begonnen haben könnte, nachdem ihr Stiefvater Peter Robinson eine eindringliche E-Mail verschickt hatte.
Als eingefleischter Anhänger beschäftigte ich mich mit einer Reihe bohrender Fragen zu Finanzen, Ersparnissen und Immobilienbesitz, die alle in der Warnung gipfelten, dass er versuchte, potenziellen Katastrophen auszuweichen: „Ich stelle diese Fragen in einer … Bemühungen, weitere Pannen zu vermeiden.
Amorosi antwortete am nächsten Tag und sagte: „Mir kommt es so vor, als würde ich Ihnen mein eigenes Geld stehlen.“
„Wie wäre es, wenn ihr einfach das Geld behältt und wir alle Schluss machen.“
Im November 2015, nach sieben Monaten Trennung, kontaktierte Amorosi erneut ihre Mutter und teilte ihr mit, dass sie die Ereignisse der letzten sieben Monate nicht hinter sich gelassen habe.
„Ich machte mir Sorgen, kein Vermögen zu haben, habe es aber geschafft, weil ich noch Geld auf meinem Konto hatte.“
Noch in derselben Weihnachtszeit wurde Amorosi frustriert: „Ich bekomme selten klare Antworten. Könnten Sie bitte die Dinge klären, wenn es Ihnen passt?“
Auf ihre scheinbar unbegründete Antwort hin forderte er die Vorlage der erforderlichen Unterlagen an. Anschließend bezeichnete er die Meinungsverschiedenheit als „unglaublich“ und drückte seine Frustration aus, indem er sagte: „Alles, was mir geblieben ist, ist nichts nach 15 langen Jahren unermüdlicher Arbeit.“
Sie unterzeichnete es mit der einfachen Aussage: „Eine Antwort ist nicht nötig.“
Vor Gericht machte Frau Robinson geltend, dass das Anwesen in Narre Warren rechtmäßig ihr gehöre, da sie ihrer Tochter im Jahr 2001 den zuvor vereinbarten Betrag von 650.000 US-Dollar gezahlt habe.
Aber Richter Moore entschied Anfang dieses Monats, dass die angebliche Vereinbarung zwischen den beiden nie zustande gekommen sei und Amorosi das volle Eigentum an der Immobilie haben sollte.
Im Jahr 2001 wurde das Haus von Narre Warren für 650.000 US-Dollar gekauft, die laut Amorosi aus einem Treuhandfonds stammten, der eingerichtet wurde, um ihr gesamtes Einkommen zu erhalten.
Das Haus befand sich im gemeinsamen Besitz von ihr und ihrer Mutter, wobei Frau Robinson behauptete, Amorosi habe zugestimmt, auf Anfrage gegen Zahlung von 650.000 US-Dollar das gesamte Eigentum an dem Haus in Narre Warren zu übertragen.
Im Februar 2001 behauptete Frau Robinson, dass die Vereinbarung während einer Diskussion zustande gekommen sei, die in der Küche ihres alten Familienwohnsitzes stattgefunden habe.
Im Jahr 2014 gab Frau Robinson zu, Amorosi im Rahmen eines Darlehensvertrags, den sie für ihr US-Grundstück abgeschlossen hatte, einen Betrag von 710.000 US-Dollar gegeben zu haben. Diese Maßnahme stellte dementsprechend ihre Einhaltung der Bedingungen ihrer Wohnvereinbarung dar.
Aber Amorosi sagte dem Gericht, dass sie die volle Eigentümerin sein sollte, da es nie einen Pakt gegeben habe.
Auch die Künstlerin strebte danach, alleinige Eigentümerin ihres jetzigen Hauses in Kalifornien zu werden, einem Anwesen, das sie mit Mitteln eines von ihrer Mutter eingerichteten Treuhandkontos erwarb, dessen einziger Verwalter ihr Stiefvater war.
Obwohl es so etwas wie die „Narre-Warren-Vereinbarung“ nicht gab, stimmte Richter so und so zu, dass Frau Robinson eine Entschädigung für ihre Beiträge zum Eigentum von Amorosis im Jahr 2014 verdiente.
Der Richter äußerte Zweifel an der Authentizität der Aussage von Frau Robinson und erklärte, dass sie ihn überhaupt nicht davon überzeugte, dass die angebliche „Narre-Warren-Vereinbarung“ tatsächlich existierte, so seine Erklärung.
„Ich fand, dass Frau Robinson in ihrer Aussage vor Gericht keine verlässliche Zeugin war.“
Er befahl Amorosi, ihrer Mutter 650.000 US-Dollar zuzüglich 219.486,33 US-Dollar Zinsen zu zahlen.
Frau Robinson war ebenfalls nicht anwesend, obwohl einige ihrer Familienangehörigen zusahen.
Das Urteil beendete einen Rechtsstreit, der im März 2021 begonnen hatte, als Amorosi ein Verfahren vor dem Obersten Gerichtshof einleitete, und im Oktober letzten Jahres zu einem fünftägigen Prozess führte.
Im Gerichtssaal gaben Amorosi und ihre Mutter jeweils Aussagen. Bemerkenswert ist, dass die Darstellerin während der Befragung durch das Anwaltsteam ihrer Mutter emotional wurde und in Tränen ausbrach.
Schon in jungen Jahren war es ihre Mutter, die die vollständige finanzielle Kontrolle über ihre Konten und Investitionen aus ihrer Musikkarriere hatte und jedes Jahr beträchtliche Einnahmen anhäufte, die sich manchmal auf Millionen beliefen.
In seinem Urteil wies Richter Moore darauf hin, dass Amorosi zu diesem Zeitpunkt bereits eine Single veröffentlicht hatte, als er zur Schule ging und auf dem Anwesen in Narre Warren wohnte.
Mit 19 Jahren war sie es, die bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2000 in Sydney sang, wo sie „Heroes Live Forever“ aufführte.
1999 schaffte Amorosi mit ihrer ersten Single „Have a Look“ den Durchbruch und erreichte in Australien Goldstatus. Anschließend erlangte sie mit ihrem ersten Studioalbum „The Power“ internationale Anerkennung.
Absolutely Everybody wurde später in vielen europäischen Ländern gespielt, darunter im Vereinigten Königreich und in Deutschland.
Ihre kombinierten Album- und Single-Verkäufe haben weltweit die Zwei-Millionen-Marke überschritten.
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2024-08-20 05:49