Bridget Jones: Verrückt nach dem Jungen (15.125 Minuten)
Fazit: Ein Tränenzieher, der aber auch lautes Lachen hervorruft.
Sie ist zurück, obwohl nicht jeder davon begeistert sein mag, denn, um ehrlich zu sein, ist sie nicht jedermanns Lieblingsgetränk – ein Glas Chardonnay. Ihre Rückkehr ist jedoch so lebendig und lebhaft wie das Klingeln von Glöckchen.
Von allen vier Bridget-Jones-Filmen sticht der vierte als der beste hervor, insbesondere im Vergleich zum Original aus dem Jahr 2001. Interessanterweise ist dieser Film der reifste der Reihe und behandelt Themen wie Verlust und Trauer, ohne dabei seine Klugheit und Faszination einzubüßen.
Es werden auch viele andere Themen behandelt, nicht zuletzt die Liebe über große Altersunterschiede hinweg.
Jahrzehntelang wurde dieses Phänomen im Mainstream-Kino nur in Form älterer Männer und halb so alter Sirenen thematisiert.
Im Zuge der MeToo-Bewegung scheinen die Rollen vertauscht zu sein: Zuletzt porträtierten Nicole Kidman und Anne Hathaway Frauen, die eine romantische Beziehung mit deutlich jüngeren Männern hatten, und nun ist die 55-jährige Renee Zellweger an der Reihe, eine ähnliche Rolle zu übernehmen.
In diesem Film wird die Rolle einer weiteren bedeutenden Figur von Leo Woodall gespielt, der für seine Arbeit in Fernsehserien wie „Der weiße Lotus“ und „One Day“ bekannt ist. Derzeit ist er 28 Jahre alt.

In ihrem unverkennbaren Stil liefert Zellweger eine weitere kraftvoll dramatische Darstellung von Bridget. Und wieder einmal gelingt es ihr, die Rolle fesselnd zu gestalten.
Diese peinlichen Missgeschicke, dummen Ausrutscher und komischen Gangarten, die eher an ein Watscheln als an einen Spaziergang erinnern, sind alle auffällig. Dennoch symbolisiert sie weiterhin verschiedene Facetten der Weiblichkeit.
Das Talent von Zellweger und Autoren wie Helen Fielding, Dan Mazer und Abi Morgan besteht darin, Bridgets (zufällig 47 statt 55) Charakter überzeugend in eine neue Phase ihres Lebens zu versetzen.
Sie ist jetzt eine verwitwete Mutter von zwei Kindern.
Vier Jahre sind vergangen, seit Mark Darcy (Colin Firth), ein seriöser Menschenrechtsanwalt mit starkem Bezug zur Realität und Gerüchten zufolge ähnlich wie Keir Starmer, während einer humanitären Mission im Sudan starb. Bridget Jones‘ Schöpferin Helen Fielding weigert sich jedoch scherzhaft, diese Ähnlichkeit zu bestätigen oder zu dementieren.
Wir sehen ihn sporadisch, sowohl in Rückblenden als auch als eine Art Geist in der Fantasie seiner Familie.
In der geschäftigen, unorganisierten Umgebung, die typisch für einen Mittelklassehaushalt ist, lebt Bridget mit ihren Kindern im Grundschulalter, Billy und Mabel, im wohlhabenden Viertel Hampstead im Norden Londons.
Der Komiker Arnold Brown machte sich oft über das ausgeprägte großbürgerliche Flair von Hampstead lustig und deutete dabei humorvoll an, dass die dortigen Sozialwohnungsbewohner auch Wochenendhäuser in Wales besaßen.

Der Film macht sich immer wieder über die Selbstgefälligkeit der wohlhabenden Mütter dieser Region und ihrer gut situierten Männer lustig und übt scharfe und gnadenlose Kritik.
Es ist ein bisschen wie das Schießen von Fischen oder vielleicht Taramasalata in einem Fass. Aber es ist deswegen nicht weniger lustig.
Bridget hat im Moment niemanden Besonderen in ihrem Leben. Ihre alte Flamme, der schelmische Daniel Cleaver (brillant gespielt von Hugh Grant), ist noch da, aber sie ist mittlerweile zu alt für ihn, wie er selbst betont hat, als er sie aufgrund ihres veränderten Lebensstils mit einer Nonne verglich.
Obwohl sie auf der Dating-Plattform Tinder aktiv ist, wo ihre Begleiterin, eine Fernsehmoderatorin (Sarah Solemani), ein Profil für sie als „Witwe auf der Suche nach einem sexuellen Erwachen“ erstellt hat, bleibt ihr Netflix-Passwort „allbymyself47“.
Später lernt sie in Hampstead Heath einen attraktiven Parkwächter namens Roxster (Woodall) kennen, und schon bald werden die beiden, zur amüsierten Freude ihrer langjährigen Gefährten, ein Paar.
In einem besonders lustigen Moment zieht Roxster seine Kleidung bis auf die Unterwäsche aus, um einen Hundefreund aus einem Pool zu retten.
Seine mutigen Taten finden vor der Kulisse von Dinah Washingtons „Verrückt nach dem Jungen“ statt, wie Bridgets ältere Gefährten mit vor Vorfreude fast herunterhängenden Zungen beobachten.
Letzten Monat brachte ich meine Tochter (die noch in den ersten Schuljahren war, als der erste Film von „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ uraufgeführt wurde) zur Weltpremiere mit, und sie hatte mehrmals Mühe, ihr schallendes Gelächter zurückzuhalten, insbesondere als ein Vorfall mit einer Lippenserum-Injektion zu einem amüsanten Desaster wurde.

Regisseur Michael Morris, der vor allem für seine Fernseharbeiten bekannt ist (einschließlich des gefeierten Films Better Call Saul), vermeidet es jedoch gekonnt, dass komische Szenen die Kontinuität der Geschichte unterbrechen. Dies wiederum führt dazu, dass Bridget zögerlich in ihre Rolle als Fernsehproduzentin zurückkehrt.
Trotz des Humors zweifeln wir nicht an der Authentizität der Charaktere. Einer von ihnen ist ein aufrichtiger und doch sanfter Naturwissenschaftslehrer, der gekonnt von Chiwetel Ejiofor dargestellt wird.
Besonders die emotionale Tiefe der Auseinandersetzung zweier kleiner Kinder mit dem Tod ihres Vaters wirkt authentisch. Bridget Jones – Verrückt nach dem Jungen bietet eine außergewöhnliche Mischung aus herzzerreißenden Momenten und unkontrollierbarem Gelächter.
Bridget Jones: Verrückt nach dem Jungen kommt am Donnerstag in ganz Großbritannien in die Kinos
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2025-02-12 12:09