Der Zuverlässigkeitsbericht Deutschlands trägt zum Imageproblem von Tesla bei

In Deutschland müssen alle Fahrer ihre Fahrzeuge jährlich in einer sogenannten Hauptuntersuchung untersuchen lassen. Diese vom TÜV durchgeführte Prüfung stellt sicher, dass Millionen von Fahrzeugen sicher und verkehrssicher sind, und erkennt eventuell erforderliche Reparaturen.

Ein aktueller Bericht des TÜV analysierte 9,5 Millionen Fahrzeuginspektionen, die im Laufe eines Jahres (Juli 2024 bis Juni 2025) durchgeführt wurden, und stellte fest, dass die Qualität der Autos abnimmt. Über 21 % der Fahrzeuge – mehr als jedes fünfte – haben die jährliche Inspektion aufgrund schwerwiegender oder gefährlicher Probleme nicht bestanden.

Obwohl bei allen Autos Probleme auftreten können, haben Elektrofahrzeuge – und insbesondere Teslas – in diesem Jahr aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen große Aufmerksamkeit erhalten. Im dritten Jahr in Folge hatten Tesla-Modelle die höchsten Ausfallraten. Das Tesla Model 3 für Autos im Alter von zwei bis drei Jahren hatte eine Defektquote von 13,1 Prozent, was bedeutet, dass etwa jedes siebte bis achte Fahrzeug die erste Sicherheitsprüfung nicht bestanden hat.

Nicht besser waren die Nachrichten für das Model Y. Es hatte eine besorgniserregende Mängelquote von 17,3 % bei gleichaltrigen Fahrzeugen und war damit das leistungsschwächste Auto seiner Klasse, das der TÜV seit zehn Jahren geprüft hat. Bei allen Tesla-Fahrzeugen stellten die Prüfer am häufigsten Probleme mit den Achsen, der Federung, den Bremsen und den Lichtern fest.

Nicht alle Elektrofahrzeuge sind unzuverlässig. Tatsächlich zeigen Daten, dass viele Elektrofahrzeuge sehr zuverlässig sind. Beispielsweise wies der Mini Cooper SE im Alter von zwei bis drei Jahren eine sehr niedrige Mängelquote von nur 3,5 Prozent auf. Ebenso war der Fiat 500e der zuverlässigste seiner Klasse bei fast neuen Autos, was beweist, dass Elektrofahren nicht unbedingt mehr Reparaturen bedeutet.

Der Bericht zeigt, dass immer mehr Autos kleinere Probleme haben, wobei 12,3 Prozent mittlerweile kleinere Mängel aufweisen. Dies bestätigt, dass Autobesitzer im Vergleich zu den Vorjahren im Allgemeinen mehr mechanische Probleme melden.

In diesem Jahr hat der TÜV Rheinland eine neue Auszeichnung eingeführt, um Fahrzeuge zu würdigen, die lange zuverlässig bleiben. Mit der Auszeichnung „Long-Term Quality“ werden Marken ausgezeichnet, die bei Fahrzeugen, die zehn Jahre oder älter sind, die geringsten Sicherheitsprobleme aufweisen. Mercedes-Benz gewann den Hauptpreis, denn nur 18,5 % der ältesten Autos wiesen Sicherheitsmängel auf.

Audi belegte mit einer Mängelquote von 19,2 % den zweiten Platz, Toyota landete mit 22 % auf dem dritten Platz. Interessanterweise weisen ältere Mercedes-Fahrzeuge – also solche, die älter als zehn Jahre sind – etwa genauso viele Mängel auf wie Model Y, die erst zwei oder drei Jahre alt sind.

Als Fahrer von Elektrofahrzeugen war ich nicht überrascht, dass Elektroautos am unteren Ende der Zuverlässigkeitsrangliste viel Aufmerksamkeit erhielten, aber es war interessant zu erfahren, dass auch viele Benzin- und Dieselautos Probleme haben. Der Bericht nannte ausdrücklich einige bekannte Namen – ältere BMW-Modelle der 5er- und 6er-Serie, der Dacia Duster und sogar der Renault Clio wurden mit zunehmendem Alter als weniger zuverlässig eingestuft. Es ist gut zu sehen, dass Zuverlässigkeit nicht nur ein Problem bei Elektrofahrzeugen ist und dass alle Autos mit der Zeit ihre Probleme haben können.

Der neueste TÜV-Bericht 2026 hebt einen wichtigen Punkt für alle Autobesitzer hervor, sowohl für Benziner als auch für Elektrofahrzeuge: Wie gut ein Auto gebaut ist und wie gut es gewartet wird, ist heute wichtiger denn je.

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2025-11-25 19:29