VW ID.7 bricht Rekorde mit 941 km Reichweite, aber ist es nur ein Marketinggag?

Im Porsche-Werk Nardo in Italien stellte eine gewöhnliche Elektrolimousine Volkswagen ID.7 Pro S einen neuen Rekord auf, indem sie mit einer einzigen Ladung erstaunliche 941 Kilometer zurücklegte. Diese unglaubliche Distanz übertrifft die bereits beeindruckende WLTP-Reichweite des Fahrzeugs von 709 km.

Der ID.7 Pro S verfügt über eine 86-Kilowattstunden-Batterie und einen leistungsstarken Elektromotor, der 282 PS an die Hinterräder liefert. Im Test zeigte es eine bemerkenswerte Effizienz und schaffte 9,2 Kilowattstunden pro 100 Kilometer (entspricht 6,7 Meilen pro kWh). Dies entspricht etwa 149 Wattstunden pro Meile. Um Ihnen einen Eindruck von seiner Leistung zu vermitteln: Das typische Elektroauto in den USA verbraucht etwa 300 Wattstunden pro Meile. Das ist sicherlich eine beeindruckende Zahl!

Eigentlich hier eine Umformulierung, die die ursprüngliche Bedeutung beibehält, aber eine einfachere Sprache verwendet: In der offiziellen Erklärung wird ein entscheidender Punkt verborgen – die Tests wurden auf dem Low-Speed-Ring von Nardo durchgeführt. Der Teil „Low Speed“ ist von Bedeutung, da er reale Verkehrsbedingungen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29 km/h nachahmt. Dieser Test demonstrierte vor allem die beeindruckende Effizienz des ID.7 im städtischen Umfeld, das aufgrund seiner Langsamkeit ideal für Elektrofahrzeuge ist.

Vergleichen wir diese Zahlen zum besseren Verständnis: Volkswagen (VW) legte mit einem 86-kWh-Akku 941 Kilometer zurück. Andererseits kann ein kleiner Citroen e-C3 im WLTP-Stadtverkehr mit nur einer 44-kWh-Batterie bis zu 395 Kilometer weit kommen. Im Wesentlichen hat der Citroen die halbe Batteriekapazität, legt aber dennoch die doppelte Strecke zurück. Damit ist die Effizienz des ID.7 vergleichbar mit der des Citroen e-C3. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Leistung des Citroen, wenn er auf ähnliche Weise wie der VW gefahren würde, diese Leistung sogar übertreffen könnte.

Um mit einem Auto wie dem ID.7 eine so unterschiedliche Kilometerleistung zu erzielen, ist es wichtig, bestimmte Bedingungen zu erfüllen und bestimmte Fahrpraktiken anzuwenden. Faktoren wie Temperatur, Straßenbelag und Fahrverhalten können die tatsächliche Fahrstrecke eines Elektrofahrzeugs stark beeinflussen.

Volkswagen betont, dass der ID.7 Pro S einen außergewöhnlichen Luftwiderstandsbeiwert von 0,23 cw bietet, was seine aerodynamische Leistung verbessert. Man könnte jedoch bezweifeln, dass es sich lohnt, etwa 58.600 Euro für den ID.7 auszugeben, wenn ein Auto wie der e-C3 Stadtaufgaben zum halben Preis genauso gut bewältigen kann. Es ist etwas, worüber man nachdenken sollte.

Vereinfacht ausgedrückt: Der ID.7 verfügt zwar über eine bemerkenswerte Reichweite, die oft als Rekordleistung angepriesen wird, dabei geht es aber mehr um Marketing-Hype als um die reale Leistung bei Langstreckenfahrten auf der Autobahn. Es setzt jedoch einen neuen Standard für die Energieeffizienz großer Elektrofahrzeuge. Trotz seiner beeindruckenden Ausstattung und Qualität ist der ID.7 möglicherweise nicht ideal für Stadtbewohner. Beispielsweise würde ein Prius bei niedriger Geschwindigkeit in der Stadt doppelt so viel Kraftstoff verbrauchen wie ein Escalade mit V8-Motor, auf der Autobahn ist die Situation jedoch umgekehrt. Der Logik von Volkswagen folgend, hätten wir uns im Wesentlichen alle für einen spritfressenden Escalade entscheiden sollen, um den Planeten zu retten!

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2025-01-16 14:46